KRISTALLGLAS - BLEIKRISTALL
Sofern Glassorten zu Zierzwecken, Kunstverglasungen, Spiegeln oder ähnlichen Ausführungen als Bleikristallglas (dieses ist besonders gut für den Schliff geeignet) oder Kristallglas angeboten werden, sind diese zu kennzeichnen um den Verbraucher vor irreführenden Bezeichnungen zu schützen. Es werden folgende Begriffe verwendet:
Hochbleikristall - Dieses Glas muss mindestens 30 % Bleioxyd (PbO) enthalten, eine Dichte von mindestens 3,00 und eine Lichtbrechungszahl von mindestens 1,545 aufweisen. |
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Kennzeichnungen: "Hochbleikristall 30 v.H." |
zusätzliche Kennzeichnungen: |
Bleikristall - Dieses Glas muss mindestens 24 % Bleioxyd (PbO) enthalten, eine Dichte von mindestens 2,90 und eine Lichtbrechungszahl von mindestens 1,545 aufweisen. |
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Kennzeichnungen: "Bleikristall 24 v.H."
"Lead crystal 24 v.H." |
zusätzliche Kennzeichnungen: |
Pressbleikristall (Bleikristall gepresst) - Dieses Glas muss mindestens 18 % Bleioxyd (PbO) enthalten, eine Dichte von mindestens 2,70 und eine Lichtbrechungszahl von mindestens 1,520 aufweisen. |
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Kennzeichnungen: "Pressbleikristall" |
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Kristallglas - Diese Glassorte muss entweder Bleioxyd (PbO), Bariumoxyd (BaO), Kaliumoxyd (K₂O) oder Zinkoxyd (ZnO) allein
oder zusammen in Höhe von mindestens 10 % enthalten, eine Dichte von mindestens 2,45 und eine Lichtbrechungszahl von mindestens 1,520 aufweisen |
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Kennzeichnungen: "Kristallglas" |
zusätzliche Kennzeichnungen |
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Und so können Sie einfaches Wirtschaftsglas von Kristallglas unterscheiden:
Neben der hohen Lichtbrechung und Brillanz schwingt der Ton beim Anstoßen von Kristallglas rein und lang andauernd - Wirtschaftglas
hingegen stumpf und kurz. Außerdem ist Wirtschaftglas leichter und Oberflächenanfälliger. Nach einigen Geschirrspülerreinigungsgängen
zeigt billiges Gebrauchsglas oft schon nach kurzer Zeit bleibende Trübungen.
Mit "spülmaschinengeeignet" gekennzeichnetes Glas sollte vorsichtshalber nur mittels Handwäsche gereinigt werden.
Werden Glaswaren mit "spülmaschinenfest" deklariert, so wird nach Herstellererfahrungen die Glassorte mehrere
Geschirrspülreinigungsgänge eher schadlos überstehen.
Was "spülmaschinengeeignet" und was "spülmaschinenfest" ist, entscheidet jeder Hersteller für sich - eine Definitionsnorm besteht bisher nicht.