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Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


MARGARINE

Die EG-Streichfett-Verordnung definiert Margarine als ein bei einer Temperatur von 20 °C festbleibendes streichfähiges Erzeugnis in Form einer plastischen Emulsion, überwiegend nach dem Typ Wasser in Öl, die aus festen und/oder flüssigen pflanzlichen und/oder tierischen Fetten gewonnen wurde, für die menschliche Ernährung geeignet ist und deren Milchfettgehalt im Enderzeugnis höchstens 3 % des Fettgehalts beträgt.

 

Margarine ist wegen des weißlichen Schimmers eine Anlehnung an das griechische Wort für Perle "Margaron".

 

Aus ernährungsphysiologischer Sicht steht die vorwiegend aus Pflanzenölen bestehende Margarine (hoher Anteil an einfach und mehr ungesättigten Fettsäuren - cholesterinfrei) mit der "guten Butter" (etwa 60 % gesättigte Fettsäuren - cholesterinreich) immer wieder im Wettstreit. Ursprünglich sollte sie als Butterersatz gelten, hat jedoch inzwischen eine unumstrittene Daseinsberechtigung als vollwertiges Nahrungsmittel. Um butterähnliche Eigenschaften herzustellen, werden gelbe Pflanzenfarbstoffe, Salz und fettlösliche Vitamine (A, D, E) zugesetzt.

Margarine (Vollfettmargarine, Standardmargarine) = Fettgehalt mindestens 80 % und weniger als 90 % Fett.

Halbfettmargarine = Fettgehalt 39 % bis höchstens 41 % (andere zulässige Bezeichnungen: Minarine, Halvarine, fettarm, light, leicht; wegen des hohen Wassergehaltes nicht zum Braten und Backen geeignet)

 

Dreiviertelfettmargarine = Fettgehalt 60 % bis höchstens 62 % (fettreduziert)

Streichfett  x  % oder  x v.H.= Der Fettgehalt liegt unter oder zwischen den jeweiligen Werten für Margarine, Dreiviertelfett- und Halbfettmargarine (über 41 % und unter 60 % Fett - über 62 % und unter 80 % Fett).

Pflanzliche Margarineenthält mindestens 98 % pflanzliche Inhaltsstoffe (z. B. Palmkern- und Kokosfett, Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl, Baumwollsaatöl, Rapsöl, Distelöl, Olivenöl) und besitz eine besonders weiche Konsistenz. Besteht das Fett zu 97 % aus nur einer Pflanzenart, so darf diese im Namen geführt werden.

Diätmargarine= Margarine und Halbfettmargarine mit dem Hinweis "Diät" oder "diätetisch" ist für eine Senkung des Cholesterinspiegels besonders geeignet, da sie ausschließlich pflanzliche Fette und Öle mit deren ernährungsphysiologisch positiven Eigenschaften enthalten darf.

Der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren muss mindestens 40 % betragen. Wird auf eine blutfettsenkende Wirkung hingewiesen dann sind es sogar 50 %.

Beim Hinweis "streng natriumarm" sind in 100 g dieses Produktes höchstens 40 mg, entspricht 0,04 g, Kochsalz enthalten.

 

👉 Die durch Härtung pflanzlicher Fette entstehenden "Transfettsäuren" (auch: Trans-Fettsäuren) waren und bleiben ein Reizthema. Unterschiedliche ernährungsphysiologische Untersuchungen ergaben, dass diese ungesunden Fette in Margarinen kaum noch nachgewiesen werden konnten. In industriell hergestellten frittierten Erzeugnissen (z. B. Chips, Pommes frites) und Backwaren waren diese gesundheitsbeeinträchtigenden Bestandteile jedoch in oft besorgniserregenden Mengen vorhanden, da hier noch Margarine minderwertiger Qualität eingesetzt wird.
Mit der Nahrung aufgenommene Transfettsäuren tragen maßgeblich zur Erhöhung der LDL-Cholesterinwerte sowie zur Erhöhung der Blutfette im Allgemeinen und den damit verbundenen Arterienverkalkungen bei. Die Folgen sind Herzinfarkt und Gehirnschlag. Auch die Auslösung von Diabetes Typ 2 wird begünstigt.

 

Und an diesen Aussagen kann man sie entlarven:

 

"enthält gehärtetes Fett"       "Pflanzliches Fett gehärtet"       "Pflanzliches Fett, zum Teil gehärtet".

 

Nahrungsmitteldeklaration - "pflanzliches Fett gehärtet"