DIOPTRIE
Die Dioptrie (Abk. dpt) wird als Maß zur Bestimmung der Brechkraft von Augenlinsen (bei Jugendlichen bis zu 26 dpt - im Alter höchstens 16 dpt), Glaslinsen und Augengläsern verwendet.
Formel =
1
Brennweite (F)
- Bifokalglas (Zweistärkenglas)
- Der obere Bereich dient zum Sehen in die Ferne, der untere Bereich zum Sehen in der Nähe.
- EDoF-Augenlinsen (Enhanced Depth of Focus)
- Augenlinsen mit verbesserter Tiefenschärfe. Diese als implantierter Ersatz für getrübte Augenlinsen (Grauer Star, Katarakt) ermöglichen ähnlich einer bifokalen Gleitsichtbrille ein gutes Sehen in mittler Entfernung (PC-Monitor-Distanz, > 50 cm) bis in die Ferne.
- Trifokalglas (Dreistärkenglas)
- Zum Nah- und Fernbereich ist zusätzlich ein Bereich für mittlere Entfernungen vorhanden.
- Gleitsichtglas oder Progressivglas (Mehrstärken- oder Panfokalglas)
- Gegenüber Bifokalglas wird bei diesem Glas neben dem Nah- und Fernbereich auch der Zwischenbereich (60 cm bis 1 m) scharf abgebildet. Die Übergänge zwischen den Abbildungsbereichen sind fließend und daher nicht auffällig erkennbar.
- Varioglas oder phototropes (auch: Photochrome) Glas
- Automatische Glastönung (hervorgerufen durch enthalte Silberhalogenide), die sich der jeweiligen Lichtintensität anpasst.
- Die Gläser einer Autofahrerbrille sollten aus Sicherheitsgründen eine Grundtönung von 15 % nicht überschreiten.
- Übliches Mineralglas
- B 270®
- Übliches Kunststoffglas
- CR 39
- Entspiegeltes Glas (ET-Glas) - superentspiegeltes Glas (SET-Glas)
- Ein- oder mehrfach entspiegeltes Glas verhindert störende Reflexe und man sieht kontrastreicher. Die Sicht bei Dunkelheit wird verbessert.
- Polfilter
- Brillen mit polarisierenden Gläsern werden in der Regel als Autofahrerbrille bezeichnet, da diese störende Reflexe insbesondere bei Dunkelheit wie bei nasser Fahrbahn oder infolge Blendung hervorgerufenes Streulicht in der Windschutzscheibe deutlich vermindern.
- Clean-Coat
- Beschichtete Gläser nutzen den Lotuseffekt und bewirken eine stärkere Schmutzabweisung.
- Power (PWR)
- Dioptrie von Kontaktlinsen.
- DIA, Ø
- Durchmesser einer Kontaktlinse in mm.
- Kontaktlinsen
- Auf der Hornhaut schwimmende Haftschalen aus Hart- oder Weichplastik.
Grundsätzlich sind harte Kontaktlinsen den weichen vorzuziehen, da diese nicht nur formstabiler und pflegeleichter sind, sondern die Hornhaut auch besser mit Sauerstoff und Nährstoffe zu versorgen vermögen. - Die Kosten hierfür werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur übernommen, wenn bestimmte Merkmale (Indikationen) vorliegen und eine medizinische Notwendigkeit besteht, wie starke Kurzsichtigkeit (Myopie) und starke Weitsichtigkeit (Hyperopie) ab 8 dpt oder bei ungleicher Brechkraft beider Augen (Anisometropie) ab 2 dpt.
- Daneben begründen noch andere Anomalien der Augen die Kostenübernahme von harten oder formstabilen (sind gewöhnungsbedürftig, halten am längsten und sind am billigsten) Kontaktlinsen. Die besonders bei Jugendlichen beliebten farbigen und den Motiv-Kontaktlinsen sind in der Sauerstoffdurchlässigkeit und in der Größe des Blickfeldes eingeschränkt und daher für die Augen gefährlich bzw. verfälschen das Farbempfinden.
- One-Day-Linsen (Ein-Tages-Linsen)
- Kontaktlinsen, die nur einmal getragen und anschließend entsorgt werden.
- vT-Kontaktlinsen oder Dauertragelinsen (vT = verlängerte Tragedauer).
- Abgesehen von wöchentlichen Reinigungsintervallen, können diese Kontaktlinsen bis zu einem Monat ununterbrochen getragen werden.
- Dk/L-Wert (Dk = Dielektrizitätskonstante; L= Linsenmittendicke oder t = thickness)
- Gasdurchlässigkeit der Kontaktlinse um die Hornhaut gut mit Sauerstoff zu versorgen. Ein hoher Wert (> Dk 90) bedeutet eine gute Sauerstoffversorgung der Hornhaut - ein niedriger Wert (Dk 40) eine schlechte Sauerstoffversorgung.
- PD-Wert
- PD = Pupillendistanz. Abstand der Pupillenmitten voneinander in mm. Grundsätzlich werden 2 Werte gemessen. Einmal der Abstand zwischen der Nasenrückenmitte und der Pupillenmitte des rechten Auges (RA) und einmal der für das linke Auge (LA).
PD-Gesamtwert beim Mann etwa 65 mm, bei der Frau etwa 62 mm.
Dieses ist ein wichtiger Wert für das optisch günstige Zentrum von Brillengläsern. Ein mit dem Pupillostatometer gemessener PD-Wert gibt dem Optiker die Möglichkeit, den optimalen Hauptdurchblickspunkt für jedes Auge genau zu bestimmen. Um weitere Augenschäden, Schwindel oder Kopfschmerzen zu vermeiden, darf daher keinesfalls die Brille einer anderen Person verwendet werden. - EP-Wert
- EP = Eye Point. Abstand vom unteren vom unteren Fassungsrand zum Fernzentrierpunkt des Brillenglases in mm (Einschleifhöhe).
- SPH
- steht für Sphäre und beschreibt den Korrekturwert in Dioptrien.
Gläser für Kurzsichtigkeit werden mit einem Minuszeichen versehen (z. B. -2,75 dpt); Gläser für Weitsichtigkeit erhalten ein Pluszeichen (z. B. +1,25 dpt). - ZYL. oder CYL
- steht für "Zylinder" und ist ein erforderlicher Dioptrienwert zur Korrektur von Hornhautverkrümmungen (z. B. ZYL -0,75).
- A, ACH oder Axis
- steht für Zylinderlachse und beschreibt die Grad-Angabe (0° - 180°) für die Achsrichtung des Zylinders bei Hornhautverkrümmungen.
- ADD
- steht für Addition und beschreibt einen erforderlichen Korrekturwert bei Gleitsichtbrillen (GL), Bifokalbrillen, Trifokalbrillen oder Bildschirmarbeitsplatzbrillen (Computerbrillen). ADD-Wert (immer positiv) ist die Differenz zwischen dem Sphärenwert für die Ferne und dem für die Nähe.
- PRI
- steht für Prisma und dient der Korrektur von latentem Schielen. Ein Prismenglas ist auf beiden Seiten unterschiedlich dick.
- Leseentfernung
- Das ist der Entfernungsabstand zwischen Augenlinse und Lesevorlage. Diese beträgt etwa 33 cm.
- Sportgerechte Kinderbrille (Schulsportbrille)
- Brillengestell als auch Gläser sind so beschaffen, dass bei sportlichen und spielerischen Aktivitäten mögliche Verletzungen soweit wie möglich verhindert oder abgeschwächt werden.
- Übrigens …
- die Sehschärfewerte, die vor dem Erwerb einer Fahrerlaubnis bei einem Sehtest ermittelt werden, sagen aus, wie weit man sich einem Gegenstand nähern muss, um diesen deutlich zu sehen.
Eine beidseitige Sehschärfe (Visus) von 0,7/0,7 (Mindestwert in Deutschland). Der durchschnittliche Sehschärfewert von 100 % entspricht einem Visus von 1,0. Der Visus bezeichnet die Fähigkeit des Auges, zwei nahe beieinander liegende Punkte noch als zwei Punkte getrennt voneinander wahrnehmen zu können.
Beim Autofahren in der Dämmerung oder bei Nacht ist bereits bei einer Sehschärfe von 0,8 das Tragen einer Brille empfehlenswert.
Bezeichnung gemäß ICD-10 | Stufen nach WHO * | Sehschärfe mit bestmöglicher Korrektur | entspricht in % | entspricht als Bruch |
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Sehschwäche | 1 | Sehschärfe (Visus) von 0,3 bis 0,1 | 30 bis 10 % | 3/10 - 1/10 |
Sehschwäche | 2 | Sehschärfe (Visus) von 0,1 bis 0,05 | 10 bis 5 % | 1/10 - 1/20 |
Blindheit | 3 | Sehschärfe (Visus) von 0,05 bis 0,02 | 5 bis 2 % | 1/20 - 1/50 |
Blindheit | 4 | Sehschärfe (Visus) von 0,02 bis Lichtwahrnehmung | 2 % bis Lichtwahrnehmung | 1/50 bis Lichtwahrnehmung |
Blindheit | 5 | Keine Lichtwahrnehmung | ||
9 | Unbestimmt oder nicht näher bezeichnet |
Sonnenbrillen