RÖMISCHE ZAHLZEICHEN
1 5 10 50 100 500 1000
I V X L C D M
Aus diesen Zahlen werden alle übrigen Zahlen gebildet.
Steht über einem Zahlzeichen ein kleiner Balken oder Vinculum (es sind theoretisch auch mehrere möglich), so wird mit 1.000 multipliziert. M ist somit die Schreibweise für 1 Million.
Das System der Schreibweise besteht darin, dass die niedrigeren Zahlzeichen, die links vor dem höheren Zahlzeichen stehen, abzuziehen sind.
Die niedrigeren Zahlzeichen, die rechts vor dem höheren Zahlzeichen stehen, sind zuzuzählen.
Drei gleiche Zahlzeichen hintereinander dürfen nur geschrieben werden bei I, X, C, M, nicht bei V, L, D.
1 | I | 70 | LXX | 1998 | MCMXCVIII | ||
2 | II | 80 | LXXX | 1999 | MCMXCIX | ||
3 | III | 90 | XC | 2000 | MM | ||
4 | IV oder IIII bei Uhren | 99 | XCIX oder IC | 2001 | MMI | ||
5 | V | 150 | CL | 2002 | MMII | ||
6 | VI | 250 | CCL | 2003 | MMIII | ||
7 | VII | 400 | CD | 2004 | MMIV | ||
8 | VIII | 600 | DC | 2020 | MMXX | ||
9 | IX | 700 | DCC | 2021 | MMXXI | ||
10 | X | 800 | DCCC | 2022 | MMXXII | ||
11 | XI | 900 | CM | 3.000 | MMM | ||
15 | XV auch: X/ | 1001 | MI | 5.000 | V oder ↁ | ||
20 | XX | 1110 | MCX | 10.000 | X oder ↂ | ||
30 | XXX | 1700 | MDCC | 50.000 | L oder ↇ | ||
40 | XL | 1800 | MDCCC | 100.000 | C oder ↈ | ||
50 | L | 1900 | MCM | 500.000 | D | ||
60 | LX | 1997 | MCMXCVII | 1.000.000 | M |
Zahlzeichen, die mit 1.000.000 multipliziert werden, erhalten 2 Überstriche. z. B. D für 500.000.000.
umwandeln: römisch ↔ arabisch
Mit dieser Syntax. | wandelt MS-Excel arabische Zahlen von 0 - 3999 | in römische Zahlen um. |
=RÖMISCH(1999) | 1999 | MCMXCIX |
=RÖMISCH(1999;1) | 1999 | MLMVLIV |
=RÖMISCH(1999;2) | 1999 | MXMIX |
=RÖMISCH(1999;3) | 1999 | MVMIV |
=RÖMISCH(1999;4) | 1999 | MIM |
Die Typangaben verkürzen das Ergebnis: 0 oder keine Angabe (klassisch), 1, 2, 3 (verkürzen), 4 (vereinfacht) |
Die Redensart, "jemandem ein X für ein U vormachen" (jemandem etwas vorschwindeln), hat seinen Ursprung in der Schreibweise der römischen Zahlzeichen V (5) und X (10).
Durch Verlängerung der beiden Striche beim Zahlzeichen V nach unten, kann mühelos ein X gemacht werden.
Römische Zahlzeichen sind heute noch auf in Stein gemeißelten oder in Holz geschnitzten Hausinschriften zu finden.
In Form eines Chronogrammes (lat.: Zeitinschrift), bei dem in einem meist lateinischen Satz oder Vers die Addition bestimmter Buchstaben, die gleichzeitig römische Zahlzeichen sind, eine Jahreszahl ergibt.
Dieses kann ein bedeutendes Ereignis wie Hausbau, Wiederaufbau oder Stadtgründung sein.
Beispiel für eine Inschrift: |
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Ehre sei Gott, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen (Lukas 2,14) |
GLORIA SIT DEO PAX IN TERRA ET HOMINIBVS BONA VOLVNTAS |
L I I D X I MI I V V L V |
50 + 1 + 1 + 500 + 10 + 1 + 1000 + 1 + 1 + 5 + 5 + 50 + 5 = 1630 |

Chronogramm über dem Hauptportal der Dreifaltigkeitskirche in München
(Die Summe der römischen Zahlzeichen ergibt das Erbauungsjahr 1714)
👉 Auf Uhrenziffernblättern mit römischen Zahlzeichen wird anstatt der richtigen Schreiweise IV für 4 aus optisch-ästhetischen Gründen vorwiegend die falsche Schreibweise IIII bevorzugt. So wird erreicht, dass auf der rechten Ziffernblatthälfte die gleiche Anzahl römischer Zeichen stehen wie auf der linken Ziffernblatthälfte.

Die römischen Zahlziffern gehen bis ins Mittelalter zurück und wurden seinerzeit wie in nachfolgender Übersicht verwendet:
LEXICON ABBREVIATURARUM von Adriano Cappellis, Wörterbuch der lateinischen und italienischen Abkürzungen, 1928.














