RUNENSCHRIFTZEICHEN
(gotisch rûna = Geheimnis)
Von den zirka 6.500 Runeninschriftarten beruhen einige auf untereinander abweichende Alphabete mit 24 Buchstaben und entwickelten sich aus südeuropäischen, vermutlich phönizischen Schriften. Die einzelnen Zeichnen können sowohl Schrift- als Bedeutungszeichen widerspiegeln. So steht beispielsweise die mannaz-Rune für den Buchstaben "M" als auch für den Begriff "Mensch" oder die sowulo-Rune für den Buchstaben "S" als auch für "Sonne".
Diese Schriftzeichen waren bis etwa 800 n. Chr. in Buchenstäbe (daher der Begriff "Buchstabe") oder in Stein geritzte einfache Symbole für kultische Zwecke.
Runenzeichen fanden und finden immer noch Verwendung als Haus- oder Hofmarke, bei der Besitzkennzeichnung von Gegenständen und als Bestandteil von gewerblichen Herstellerzeichen. Weltweit bekannt ist beispielsweise die Funktechnologie Bluetooth. Der Name wurde vom Namen des dänischen Königs Harald Blatand aus dem 10. Jahrhundert (engl.: bluetooth = Blauzahn) abgeleitet.
Die Rune für H
(das "h" des jüngeren Futhark aus der Wikingerzeit) und
B
sind im Markenzeichen
verschmolzen.
TRANSKRIPTION VON RUNENSCHRIFTZEICHEN
Dieses ältere Runenalphabet mit 24 Runenzeichen wird nach den ersten sechs Buchstaben als FUTHARK (Fehu, Uruz, THurisaz, Ansuz, Raidho, Kenaz) bezeichnet.
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fehu | uruz | þurisaz (th) | ansuz | raiðo | kaunaz |
Vieh | Ur, Auerochse | Riese | Ase (Göttergeschlecht) | Ritt | Geschwür |
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gebo | wunjo | hagalaz | nauþiz | isa | jera |
Gabe | Wonne | Hagel | Not | Eis | (gutes (Jahr) |
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Îhwaz (ei/ie) |
perþro | algiz | sowulo | teiwaz | berkano |
Eibe | Würfelbecher | Elch | Sonne | Tyr (Kriegsgott) | Birke |
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ehwaz | mannaz | laguz | ingwaz | Dagaz (ð) | oþala |
Pferd | Mensch | Wasser, Meer | Gott Ing, Feuer | Tag, Licht | Besitz |
👉 In der rechtsextremen Szene werden Runenzeichen als Erkennungs- und Zugehörigkeitszeichen (auch länderübergreifend) verwendet, da diese bereits im Dritten Reich eine bedeutende Rolle gespielt haben.


Hinweis! Die Darstellung der Runen-Symbole ist abhängig von den individuell installierten Fonts des verwendeten Betriebssytems.