CODE–Knacker

Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


GWP - GLOBAL WARMING POTENTIAL

ist ein Maß zur Bestimmung der häufigsten treibhauswirksamen Gassubstanzen, die zur Zerstörung der Ozonschicht in unterschiedlicher Wirksamkeit beitragen.

Neben der Freisetzung von Kohlenstoffdioxid (engl.: Carbon dioxide) in Form von Verbrennungsrückständen aus Heizmaterialien wie Kohle, Öl und Gas oder die Verbrennungsrückstände aus dem Betrieb von Kraftfahrzeugverbrennungsmotoren, tragen auch Methangase (21-mal schädlicher als CO₂) aus intensiver Rinderzucht sowie die in Kühlanlagen verwendeten Kältemittel zur langfristigen Erderwärmung (Treibhauseffekt) bei.

An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass bei der bereits beginnenden Gewinnung des begehrten Methanhydrats von den Meeresböden bei ungeeigneten oder unsachgemäßen Förderaktivitäten die Erdatmosphäre zusätzlich hoch belastet werden könnte. Auch die gegenwärtigen Angebote und Nachfragen nach immer höheren Motorleistungen bei PKWs oder die Forderungen zum Bau zusätzlicher Start- und Landebahnen, um unter anderem die steigende Nachfrage nach Kurzshoppingflügen nach Barcelona, London oder New York zu befriedigen, erwecken nicht den Anschein der Ernsthaftigkeit, CO₂-Belastungen wirklich zu reduzieren. CO₂

Kohlenstoffdioxid - Strukturformel

Basis bildet das farb- und geruchlose sowie nicht brennbare Gas Kohlenstoffdioxid - CO₂ mit dem GWP 1, bezogen auf einen Zeitraum von 100 Jahren. CO₂ ist mit einem Anteil von derzeit 0,039 % (vor etwa 150 Jahren waren es noch 0,03 %) ein natürlicher Bestandteil der uns umgebenden Luft.

Wenn beispielsweise für Methan das GWP 21 beträgt, so bedeutet dieses, dass Methan 21-mal mehr zum klimaschädlichen Treibhauseffekt beträgt als Kohlendioxid mit dem GWP 1.

 

Treibhausgas Kurzzeichen
R = Refrigerant Numbering System
Chemische Formel Lebenszeit in Jahren GWP - Treibhaus-
potenzial
(bezogen auf 100 Jahre)
Kohlenstoffdioxid R 744 CO variabel 1
Methan R 50 CH₄ 12 ±3 21
Distickstoffoxid (Nitrous oxide); Lachgas R 744a N₂O 120 310
Trifluormethan (HFC-23) R 23 CHF₃ 264 11.700
Difluormethan (HFC-32) R 32 CH₂F₂ 5,6 650
Fluormethan (HFC-41) R 41 CH₃F 3,7 150
Decafluorpentan (HFC-43-10mee) R 43-10mee C₅H₂F₁₀ 17,1 1.300
Pentafluorethan (HFC-125) R 125 C₂HF₅ 32,6 2.800
1,1,2,2-Tetrafluorethan (HFC-134) R 134 C₂H₂F₄ 10,6 1.000
1,1,1,2-Tetrafluorethan (HFC-134a) R 134a CH₂FCF₃ 14,6 1.300
1,1-Difluorethan (HFC-152a) R 152a C₂H₄F₂ 1,5 140
1,1,2-Trifluoroethane (HFC-143) R 143 C₂H₃F₃ 3,8 300
1,1,1-Trifluoroethane (HFC-143a) R 143a C₂H₃F₃ 48,3 3.800
1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan (HFC-227ea) R 227ea C₃HF₇ 36,5 2.900
1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan (HFC-236fa) R 236fa C₃H₂F₆ 209 6.300
1,1,1,2,2-Pentafluorpropan (HFC-245ca) R 245ca C₃H₃F₅ 6,6 560
Schwefelhexafluorid   SF₆ 3.200 23.900
Tetrafluormethan R 14 CF₄ 50.000 6.500
Hexafluorethan R 116 C₂F₆ 10.000 9.200
Octafluorpropan R 218 C₃F₈ 2.600 7.000
Perfluorbutan R 610 C₄F₁₀ 2.600 7.000
Perfluorcyclobutan RC 318 c-C₄F₈ 3.200 8.700
Perfluorpentan R - C₅F₁₂ 4.100 7.500
Perfluorhexan R - C₆F₁₄ 3.200 7.400
Quellenauszug: Klimakonventionen der Vereinten Nationen (UNFCCC)

 

Link Fluorierte Treibhausgase (Verordnung (EG) Nr. 842/2006 vom 17. Mai 2006 - Seite 9

 

Damit die Erderwärmung nicht besorgniserregend steigt, liegt wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge, die vertretbare Obergrenze für die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre bei 350 ppm (Teilchen pro Million Luftteilchen).

 



277 ppm


281 ppm


281 ppm


296 ppm


301 ppm


307 ppm


311 ppm


317 ppm


326 ppm


339 ppm


350 ppm


354 ppm


370 ppm


390 ppm


401 ppm


414 ppm


422 ppm
Jahr   1000149218001900192019401950196019701980tolerierbar199020002010201520202023
Quelle: www.esrl.noaa.gov (Atmospheric Carbon Dioxide Concentration)