CODE–Knacker

Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


HANDY - IMEI-CODE & IMSI-CODE

IMEI = International Mobile Station Equipment Identity
und
IMEISV
= International Mobile station Equipment Identity and Software Version Number

sind unveränderliche Codes (vergleichbar mit der Fahrgestellnummer bei Kraftfahrzeugen), die jedem Mobiltelefon zugeordnet sind und bei der Einbuchung an den Netzbetreiber übermittelt werden. Nur mit dieser individuellen Kennung ist es möglich, sich ins Netz einzuloggen und ein gestohlenes oder verlorenes Handy zu sperren oder den Missbrauch des Notrufs zu verhindern, da dieser auch ohne SIM-Karte (SIM = Subscriber Identification Module, vergleichbar mit einer Mitgliedskarte) möglich ist. Aufgrund des zunehmenden Missbrauchs von Notrufen ist in Deutschland inzwischen eine Gesetzesänderung erfolgt (gültig seit 1.7.2009), die Notrufe nur noch mit SIM-Karte zulässt.

Die meisten Handys tragen hinter dem Akku diesen Identifizierungscode - wenn nicht, so kann der IMEI-Code bzw. der IMEISV-Code mit der Eingabe #06# abgefragt werden und dieser wird sodann auf dem Display angezeigt. Auch auf der Originalverpackung ist die IMEI-Nummer vermerkt. Das IMEI lieg in folgendem Format vor:

Handy mit IMEI-Code (hinter dem Akku)

1 2 3 4 5 6 7 8S S S S S SPSV (optional)
Typ-Zulassung
(TAC = Type Allocation Code)
Die ersten 2 Ziffern stehen für die Telefonvorwahl des Zulassungslandes:
Ländercode für Deutschland: 49, Österreich: 43, Schweiz: 41
Serien-Nummer
(SNR= Serial Number)
Prüfziffer
(CD = Check Digit)
Software-Versions-Nummer
(SVN = Software Version Number - nur bei IMEISV

Durch den 15-stelligen IMSI-Code (International Mobile Subscriber Identity), der sich auf jeder SIM-Karte befindet, kann jedes Mobiltelefon eindeutig identifiziert werden, da dieser Code weltweit nur einmal vergeben wird. Mit Hilfe eines so genannten IMSI-Catchers kann so gegebenenfalls ein Handytelefonat unbemerkt abgehört oder im Falle einer Strafverfolgung ein Bewegungsprofil (Ortungsfunktion) erstellt werden.

Auslesen des IMSI-Codes durch Eingabe von: *#*#4636#*#*

1 2 3 1 2 (3) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 (0)
MCC = Mobile Country Code
(Ländercode)

2xx Europa (262 = D, 232 =AT, 228 =CH)
3xx Nordamerika und Karibik (310 - 316 = USA)
4xx Asien, Indien, naher Osten (404 - 405 = Indien)
5xx Australien und Ozeanien (505 = Australien)
6xx Afrika (602 = Ägypten, 655 = Südafrika)
7xx Südamerika (716 = Peru, 724 = Brasilien)
9xx Welt (901 = Weltweit)

MNC = Mobile Network Code
(Netzbetreibercode: 2 oder 3 Ziffern)
z. B.
01 =T-Mobile
02 = Vodafone GmbH
10 = DB Netz AG
MSIN = Mobile Subscriber Identification Number
(Teilnehmer-Identifizierung)

 

eSIM

Seit 2016/2017 kommen Mobiltelefone und andere Endgeräte schrittweise nur noch mit einer eSIM (= embedded SIM) auf den Markt. Da der eSIM-Chip fest in die Leiterplatte integriert ist, entfällt der bisher notwendige SIM-Slot sowie die physische SIM-Karte.
Auf der eSIM können auch mehrere Providerprofile gleichzeitig gespeichert werden, so dass ein Wechsel der gewohnten SIM-Karte entfällt. Für Urlaubs- oder Geschäftsreisen kann bereits vor Reisebeginn ein entsprechendes eSIM-Profil für ein bestimmtes Land oder eine Ländergruppe heruntergeladen werden.
Der platzsparende Vorteil einer eSIM ist besonders für den Einsatz in Fitnessarmbändern, Smartwatches oder Kopfhörern interessant. Auch die Nutzung einer eSIM in mehreren Geräten wie Digitalkameras, Multifunktionsuhren, Tablets oder Geräten in Kraftfahrzeugen ist ein großer Vorteil.

Ob ihr Mobiltelefon eSIM-Karten unterstützt, können Sie ganz einfach herausfinden, indem Sie *#06# eingeben. Erscheint auf dem Display EID (Embedded Identity Document), wird die eSIM unterstützt.

 

👉   Um eine unbefugte Nutzung des Gerätes zu erschweren, sollte die PIN-Abfrage beim Einschalten als zusätzliche Sicherheitsfunktion nicht deaktiviert werden.

👉   Bei Diebstahl oder Verlust des Handys kann bei vielen Handys eine SMS mit einem Fernsperrcode an das eigene Handy geschickt werden, das dann sofort gesperrt und nicht mehr nutzbar ist. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Original-SIM-Karte noch im Handy befindet.
Bei einigen Handys wird beim Einlegen einer neuen SIM-Karte eine SMS mit der neuen Nummer an den rechtmäßigen Besitzer geschickt.

👉   Wenn Sie ein Mobiltelefon verkaufen, vergessen Sie nicht, die gespeicherten Daten vorher sicher zu löschen.
Am besten in der Bedienungsanleitung oder direkt im Systemmenü nach dem Menüpunkt "Speicher löschen" suchen. Nach Eingabe einer vorgegebenen Zeichen-/Ziffernfolge und anschließender Bestätigung wird der Speicher gelöscht und ein nachfolgender Besitzer kann die Daten nicht mehr unrechtmäßig nutzen.
Oftmals wird diesem firmeninternen Verfahren nicht getraut und in Internetforen die Verwendung einer externen Hilfssoftware empfohlen. Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Je sensibler die Daten sind, man denke hier an dienstlich genutzte Mobilfunkgeräte, desto sorgfältiger sollte die unwiederbringliche Löschung der Daten erfolgen.

 

Alles im Takt?
Bei Mobilfunk-, Internet-  und Festnetztelefonverträgen, ist die Taktung der Gespräche Bestandteil der Kalkulation und bestimmt damit auch die Abrechnungshöhe. Welche Taktvarianten sind üblich:

60/60

Jede angefangene Minute wird als volle Minute angerechnet.

60/1

Hier muss die erste Minute immer voll bezahlt werden. Danach wird sekundengenau abgerechnet.

30/30

Hier wird im 30-Sekunden-Takt angerechnet.
(bei 10/10 im 10-Sekunden-Takt usw.)

1/1

Dieser Vertrag sollte grundsätzlich bevorzugt werden, denn er bedeutet sekundengenaue Abrechnung.

 

Ich weiß, wo du gerade bist.

Mit zum Teil kostenlosen Ortungsdiensten kann der jeweilige Aufenthaltsort von Freunden oder Familienmitgliedern wie Kindern über PC oder Handy angezeigt werden, wenn eine entsprechende Einwilligung vorliegt. Diese ausdrückliche Einwilligung ist unbedingt vorher einzuholen, um nicht gegen das Telekommunikationsgesetz zu verstoßen und sich strafbar zu machen.
Auch der eigene Standort kann durch GPS-Unterstützung, GSM-Mobilfunkzellenortung oder WLAN-Kennung mehr oder weniger genau angezeigt werden. Bei GPS- und WLAN-Ortung ist eine genauere Ortung möglich als bei der Mobilfunkzellenortung.
Wichtig ist, dass die Ortungsmöglichkeit auf Wunsch jederzeit deaktiviert werden kann. Gerade bei Partnerschaften oder Ehepaaren kann es hier schnell zu Irritationen kommen, wenn ein Partner seine Ortungsaktivitäten bewusst verschweigt. Dieser muss dann auf Nachfrage eine glaubwürdige Erklärung abgeben können.
Für Eltern, die sich um den Verbleib ihrer Kinder nach der Schule oder auf dem Weg zu Freunden sorgen, dürfte diese Ortungsmöglichkeit eine willkommene Lösung sein.