CODE–Knacker

Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


KERZEN

Kerzensymbole nach DIN

◄ Verpackte Kerze mit Sicherheitskennzeichnungen

Kerzenlicht in der Wohnung ruft beim Menschen ein heimeliges Gefühl hervor, da es mit einer für das menschliche Auge angenehmen Farbtemperatur von etwa 1.500 Kelvin (K) erstrahlt. So behaglich das Licht auch sein mag, so gefährlich können aber auch offen brennende Kerzenflammen h bei unsachgemäßer Verwendung sein. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit sind die Dienste der Feuerwehren wegen entstehender Wohnungsbrände gefragt.

Kerzenhersteller wird aus Gründen der Risikominimierung empfohlen, im Handel erhältliche Kerzen mit entsprechenden Warnhinweisen bzw. Sicherheitskennzeichnungen zu versehen. Grundlage hierzu ist die Norm EN 15494. Die Kerzen sollen entweder auf der Kerze oder auf der Verpackung mit entsprechenden Symbolen und Warnhinweisen versehen werden. Die Norm EN 15494 sieht in nachfolgender Tabelle die ersten vier Symbole als verpflichtend und die übrigen als zusätzliche Kennzeichnung vor.

Auch das RAL-Gütezeichen RAL-GZ 041 sieht für Paraffinkerzen (werden aus Mineralöl gewonnen), Stearinkerzen (werden aus pflanzlichen Fettsäuren gewonnen) und Bienenwachskerzen (wird aus den Waben von Honigbienen gewonnen) umfangreichen Güte- und Prüfbedingungen vor, die bei Bestehen der Prüfbedingungen die Kennzeichnung mit diesem Zeichen erlaubt:

Kerzensymbole gemäß RAL

◄ Verpackte Kerze mit RAL-Gütezeichen und Hinweiszeichen

Zu den Prüfbedingungen gehören u. a. die Brenndauer (eine Toleranz von ± 10 % ist zulässig), das Abbrennverhalten (gleichmäßig oder ungleichmäßig), die Dochtkrümmung, das Rauch- und Nachrauchverhalten, Einhaltung des Rußindexes bis 1,0 (ab 1,2 ist der Ruß sichtbar), das Tropfverhalten, die Wiederanzündbarkeit, Einhaltung von problematischen Inhaltsstoffen, Duftstoffen, Farben oder Lacken (z. B. Blei, Benzol, Toluol, Schwefel, Nickel, PAK oder PAH).

Werden Kerzen zusätzlich als als "selbstlöschend", "selbsterlöschend" oder "selbstverlöschend" im Handel angeboten, so müssen die Kerzen am Ende ihrer Brenndauer selbst verlöschen, und das Entzünden der darunter liegenden Fläche muss durch ihre konstruktive Beschaffenheit wirksam verhindert werden.

Als Qualitätskriterium werden Kerzen manchmal als "gezogene Kerzen" bezeichnet. Das sind Kerzen, die Schicht für Schicht bis zum gewünschten Durchmesser aufgebaut werden und durch diese Vorgehensweise einen gleichmäßigen Abbrand garantieren. Preisgünstige Kerzen werden als billige Massenware gepresst und bestehen in der Regel auch aus minderwertigen Materialien.

 

Sicherheitskennzeichnung von Kerzen (EN 15494)   Allgemeines Warnzeichen
Brennende Kerzen niemals ohne Aufsicht lassen Außerhalb der Reichweite von Kindern und Hautieren halten Abstand zwischen brennenden Kerzen Nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen abbrennen
Brennende Kerzen niemals ohne Aufsicht lassen Außerhalb der Reichweite von Kindern und Hautieren halten Abstand zwischen brennenden Kerzen Nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen abbrennen
Kerzen nicht in Zugluft stellen Nicht in der Nähe von Wärmequellen abbrennen Kerzen senkrecht aufstellen Docht vor dem Anzünden kürzen
Kerzen nicht in Zugluft stellen Nicht in der Nähe von Wärmequellen abbrennen Kerzen senkrecht aufstellen Docht vor dem Anzünden kürzen
Flamme ersticken - nicht ausblasen Kerzenhalter benutzen Geschmolzenes Wachs frei von Verunreinigungen halten Teelichte nur in Behältern mit ausreichender Luftzufuhr halten
Flamme ersticken - nicht ausblasen Kerzenhalter benutzen Geschmolzenes Wachs frei von Verunreinigungen halten Teelichte nur in Behältern mit ausreichender Luftzufuhr halten
Brennende Kerzen nicht bewegen Geeigneten Behälter für sich verflüssigende Kerzen verwenden Nie eine Flüssigkeit zum Löschen verwenden Wachsrand auf 1 cm kürzen
Brennende Kerzen nicht bewegen Geeigneten Behälter für sich verflüssigende Kerzen verwenden Nie eine Flüssigkeit zum Löschen verwenden Wachsrand auf 1 cm kürzen

👉 Das Abbrennen von Kerzen erhöht in der Raumluft neben den Müdigkeit verursachenden CO₂-Gehalt auch den Feinstaubgehalt. Daher sind die entsprechenden Räume regelmäßig zu lüften. Hierbei aber darauf achten, dass die Flammen nicht der Zugluft ausgesetzt sind, da dadurch der gleichmäßige Abbrand gestört wird und vermehrt Rußpartikel (Feinstaub) in die Raumluft abgegeben werden.