CODE–Knacker

Lexikon der Codes - Symbole - Kurzzeichen


HAUS- UND HOFMARKEN

Haus- und Hofmarken, auch Hauszeichen genannt, sind aus den germanischen Runen entstanden und haben ihren Ursprung im 13. Jahrhundert des Mittelalters, als viele Bürger noch des Lesens und Schreibens unkundig waren. Zur Kennzeichnung des Eigentums an Haus, Hof, Acker (Flursteine!) und Vieh (Brandzeichen!), an handwerklichen oder bäuerlichen Geräten oder auch an Grabsteinen (Steinmetzzeichen!) wurden individuelle Zeichen entwickelt, die in Holz geschnitzt und in Stein gehauen oder geritzt wurden. Auch die von Handwerkern und Händlern hergestellten oder vertriebenen Produkte wurden auf diese Weise gekennzeichnet und gelten daher allgemein als Vorläufer der heute gebräuchlichen Markenzeichen.
Auch die von Handwerkern und Händlern hergestellten oder vertriebenen Produkte wurden auf diese Weise gekennzeichnet und gelten daher allgemein als Vorläufer der heute üblichen Markenzeichen.
Die runenähnlichen geometrischen Figuren wurden an Gebäuden meist als Schlussstein an der Eingangstür oder am Hauptportal angebracht und erfüllten damit in etwa die gleiche Ordnungsfunktion wie die uns heute bekannten Hausnummern. Später wurden diese Zeichen auch anstelle von Unterschriften in Urkunden vermerkt und dienten so der rechtlichen Zuordnung von Eigentum.
Wappen Insel Hiddensee In Wappen (hier: Ostseeinsel Hiddensee mit Seepferdchen und Hausmarke) fanden sich die Haus- oder Hofmarken nach der Verbreitung der Schreib- und Lesefähigkeit häufig als Bestandteil der verschiedenen heraldischen Elemente wieder.

 

 

HausmarkenHausmarke (Höxter)Hausmarke (Höxter)
Hausmarke (Bevern); 2 Wiegemesser, Schlachterbeil, 2 Kellen
Hausmarke (Höxter)
Hausmarken an Fachwerkhäusern im Weserbergland. Weitere stilisierte Beispiele für Hausmarken umringen das erste Foto.

LinkAsylstein (Hausmarke)